Ja, du hast richtig gelesen. Heute backen wir besoffenen Kapuziner. Was ist das, fragst du dich? Ganz einfach: kleine Küchlein, mit Alkohol getränkt. Ist zwar nichts für Kinder, schmeckt aber verdammt gut. Also lass uns direkt loslegen, zieh deine Schürze über und ab in die Küche!
Besoffener Kapuziner, durstige Nonne, b’soffener Hansl – all diese Namen bezeichnen das gleiche Gebäck, das seine Wurzeln in Österreich hat. Der bekannteste Name, besoffener Kapuziner, bezieht sich sowohl auf das Aussehen des kleinen Kuchens als auch auf seine Zubereitung. Wie bei der italienischen Kaffeespezialität Cappuccino, die in Österreich Kapuziner heißt, beschreibt der Name Farbe und Anrichteweise. Die dunkle braune Farbe erinnert an die Farbe der Kutten der Kapuzinermönche, die Milchschaum- oder Schlagsahnenhaube an eine Kapuze.
An eine Mönchskutte soll die Farbe eines besoffenen Kapuziners also erinnern. Im Teig des Kuchens finden sowohl Haselnüsse als auch Kakao eine Anwendung, was das fertige Gebäck dunkler macht. Aber warum ist es betrunken? Der Grund ist ganz einfach: Das fertige Werk wird mit einem gewürzten Wein getränkt. Das gibt nicht nur einen tollen Geschmack, es sorgt zugleich für den kleinen, beschwipsten Kick, der in einem Kuchen manchmal ganz angenehm sein kann.
Besoffene Kapuziner brauchen ein wenig Fingerspitzengefühl, doch das Ergebnis kann sich blicken lassen: Lockere, süße Küchlein, die durch das Tränken saftig und würzig werden. Solange du den Teig mit dem Eiweiß nicht zu aggressiv schlägst, sollte aber alles einwandfrei funktionieren! Ob du dem Kuchen am Ende eine Schlagsahnen-Kapuze aufsetzt oder nicht, ist dir selbst überlassen. Wir finden ihn bereits saftig genug und haben uns daher dagegen entschieden.
Der Wein wird mit den Gewürzen zwar kurz aufgekocht, aber der Alkohol verdampft nicht komplett. Für Kinder oder Menschen, die keinen Alkohol konsumieren möchten, ist der besoffene Kapuziner daher auf die Art nicht geeignet. Sollten solche Menschen mit an der Kuchentafel sitzen, verwende stattdessen Saft und passe den Zucker etwas an!
Kuchen im Miniformat sind nicht nur köstlich, sondern sehen einfach süß aus! Und als Fingerfood eignen sie sich auch. Backe daher doch gleich mehr davon, zum Beispiel unsere Cannelés de Bordeaux, französische Minikuchen mit Zuckerkruste oder Karottenkuchen-Cupcakes mit Frischkäsefrosting. Der Ofen soll kalt bleiben? Kein Problem mit unseren Lemon Curd Tartelettes!