NEUE EISDIELE IN FRANKFURT: GERöSTETER GRüNTEE IN DER KUGEL

Frankfurt

Neue Eisdiele in Frankfurt: Gerösteter Grüntee in der Kugel

Kono Gelato, eine Japanische Eisdiele im Nordend, bietet ungewöhnliche Sorten, aber auch Klassiker

Konichiwa, hallo, begrüßt Sawa Takahashi-Erfert eine Kundin und unterhält sich mit ihr auf Japanisch. Eine Kugel Matcha und eine Hojicha wandert in eine Waffel. Matcha, den zu Pulver gemahlenen Grünen Tee, kennen die meisten. Hojicha ist gerösteter Grüntee. In der neuen japanischen Eisdiele Kono Gelato in der Spohrstraße im Nordend können die Kund:innen für den deutschen Gaumen unbekannte Sorten probieren. Dazu gehört auch Kinako, gerösteter Soja, oder Yuzu, eine Zitrusfrucht.

Erklärungen stehen auf kleinen Tafeln, die an der Wand hängen. Auf bunten Papptellern darüber sind aber auch klassische Geschmacksrichtungen zu finden wie Joghurt, Pistazie oder französische Schokolade. Noch sind die Wände etwas kahl, große pinke Blumen hängen von der Decke, aber das soll sich Stück für Stück ändern. Zwei Euro kostet eine Kugel, vierzig Cent mehr für die japanischen Sorten und Pistazie, da hier das Rohmaterial auch im Einkauf teurer sei, erklärt Takahashi-Erfert.

Seit Anfang April ist der kleine Laden an der Ecke, in dem vorher die Eisdiele Rosa Canina war, geöffnet. Rosa Canina ist ein Stück weiter in die Gluck-, Ecke Glauburgstraße gezogen. Bis Oktober kann Kono Gelato bleiben, dann müssen sie sich etwas Neues suchen. Aber der Pop-up Store werde sehr gut angenommen, sie seien ganz überrascht gewesen, sagt Takahashi-Erfert. „Wir haben gar keine Werbung gemacht.“ Aber es habe sich schnell herumgesprochen, sagt sie, während sie eine Gruppe Schülerinnen bedient. Einige Kund:innen seien schon mehrfach da gewesen, ein gutes Zeichen.

Ganz neu im Geschäft ist Takahashi-Erfert nicht, bereits seit 2021 stellt sie selbst Eis her, nach italienischer Methode mit japanischer Note. In Bechern verkauft sie ihr Eis bereits über andere, etwa das Café Wacker in Sachsenhausen, japanische Läden und Restaurants. Aber auch auf Festivals wie dem Main Matsuri oder dem Filmfest Nippon Connection bietet sie ihr Eis an. „Wir wurden immer wieder gefragt, wo man unser Eis probieren kann. So kam uns die Idee von einem eigenen Laden“, sagt die gebürtige Japanerin.

An der bekannten Eis-Universität Carpigiani Gelato University im italienischen Bologna hat die 50-Jährige die Kunst des Eismachens erlernt. „Ich liebe italienisches Gelato“, sagt sie, viele Eisdielen in Deutschland verkauften allerdings kein authentisches Eis. Takahashi-Erfert hat eigentlich Sinologie und Soziologie studiert und danach als Dolmetscherin gearbeitet, aber wollte gern etwas anderes machen. So kaufte sie sich eine Eismaschine, die so viel wie ein Kleinwagen koste, wie sie sagt, und begann mit der Produktion – auf 70 Quadratmetern unweit ihrer Wohnung in Neu-Isenburg. Gute Zutaten zu verwenden, sei besonders wichtig, denn das schmecke man auch im Eis. Die Temperatur spiele ebenfalls eine Rolle, ideal seien 12 bis 14 Grad, dann sei die Konsistenz cremiger und der Geschmack intensiver. Zudem verwende sie so wenig Zucker und Fett wie nötig. Kono Gelato heißt übrigens übersetzt „dieses Eis!“

Die Eisdiele Kono Gelato , Spohrstraße 41, ist dienstags bis sonntags von 13 bis 18 Uhr geöffnet, bei Regen und Kälte bleibt sie geschlossen. Infos auf Instagram unter kono.gelato

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